Nahrungsmittel unverträglich oder allergisch?

Für die meisten Mediziner ist es dasselbe, therapeutisch aber doch ein himmelweiter Unterschied.

Unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten versteht man krankhafte Erscheinungen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Lebensmitteln und Zusatzstoffen.

  • Eine grobe Einteilung liefert folgendes Schema:


Nahrungsmittelallergien sind selten und betreffen nur ca. ein bis fünf Prozent der deutschen Bevölkerung. Es besteht eine genetische Veranlagung. Sie lassen sich durch spezifische Antikörper (IgE, IgG, IgG4) im Blut nachweisen. Beim Kontakt mit den entsprechenden Nahrungsmitteln kommt es zu einer allergischen Reaktion mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fließschnupfen, Atemnot und Missempfindungen im Mund, im schlimmsten Fall auch zu einem Schock.


Nahrungsmittelintoleranzen bzw. -unverträglichkeiten werden nicht durch das Immunsystem vermittelt.

Sie werden durch sogenannte biogene Amine wie z.B. Histamin, Kinin und Serotonin vermittelt. Die Symptome sind den Allergien ähnlich. Ursachen liegen im Erbgut, in Entzündungen der Darmschleimhaut, Nahrungsmittelzusätzen (z.B. Glutamat, Sorbit) und bestimmten Herstellungsverfahren (unter anderem Räucherung und längere Lagerung). Die Diagnostik kann durch Hauttestung und bestimmte Blutuntersuchungen (Diaminoxidase, Histamin) wie auch über meine Funktionsmedizin erfolgen.

Bei den enzymatischen Nahrungsunverträglichkeiten spielen vor allem Lactose-Intoleranz und Fructose-Malabsorption eine Rolle.

Die Lactose-Intoleranz betrifft 15 bis 25 Prozent der Mitteleuropäer. Dabei gelingt die Aufspaltung des Milchzuckers im Dünndarm nur unzureichend.

Die Fructose-Malabsorption betrifft sogar 30 bis 40 Prozent der Mitteleuropäer. Dabei gelingt die Aufnahme des Fruchtzuckers über die Darmschleimhaut mangelhaft.

Beide Formen sind oft durch Entzündungen des Darmes erworben. Als Folge gelangt der Milch- bzw. Fruchtzucker in den Dickdarm und wird dort vergoren. Die entstehenden Schadstoffe (Methanol, Ammoniak) belasten die Leber.

In der Schulmedizin wird zur Diagnostik der H2-Atemtest genutzt. Er ist jedoch nicht immer verlässlich!

In der Diagnostik von Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es eine Unzahl von Parametern, die letzten Endes auch zu hohen Kosten in der Bestimmung führen können. Gibt es alternative Untersuchungsmethoden bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten? - Ja! Die Funktionsmedizin zeigt Stressreaktionen auf unverträgliche Nahrungsmittel an. Dabei wird das Nahrungsmittel auf die Zunge gegeben (oder biomagnetisch getestet) und auf eine sofortige Reaktionsänderung bestimmter Muskeln geachtet.

Die Therapie beinhaltet vor allem den Verzicht der unverträglichen Lebensmittel für einen bestimmten Zeitraum (bei Allergien dauerhaft) sowie die Sanierung des Darmes.


Fazit:

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind häufig, äußern sich mannigfaltig und haben verschiedene Ursachen. Die Funktionsmedizin - wie in meiner Praxis angewandt - stellt eine sehr gute Möglichkeit zur Identifizierung und zur Therapie unverträglicher Nahrungsmittel dar.